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Wer sein Leben produktiver gestalten möchte, egal ob als Unternehmer, Angestellter oder Privatperson, beginnt in der Regel erst einmal damit, das Arbeits- oder Aufgabenpensum zu erhöhen. Es sollen also plötzlich entweder mehr Aufgaben in der gleichen Zeit erledigt werden oder es werden täglich zusätzliche Arbeitsstunden hinzugenommen. Die Logik dahinter: Wer mehr arbeitet, kann auch mehr erreichen.

Dass diese Logik nicht unbedingt der Wahrheit entspricht, lässt sich schnell feststellen, wenn wir das Arbeitspensum erfolgreicher Unternehmer mit dem Arbeitspensum eines durchschnittlichen Angestellten oder Selbstständigen vergleichen. Ist ein Bill Gates über 10,000 mal erfolgreicher als andere Unternehmer und Selbstständige, weil er das 10,000-fache Arbeitspensum leistet? Wohl kaum.

Auch supererfolgreiche Unternehmer haben nur 24 Stunden pro Tag zur Verfügung. Genauso viel wie wir also. Wie kommt es also, dass diese im gleichen Zeitpensum ein vielfaches erreichen?

Umdenken

Wer mehr erreichen möchte, muss Ursachenforschung betreiben: Was sind die wahren Gründe für Erfolg? Wenn es nicht darum geht, mehr zu arbeiten, worum geht es dann? Die einfache Antwort ist: Es geht darum, die richtigen Dinge zu tun. Die richtigen Dinge, sind in diesem Fall diejenigen, die die gewünschten Ergebnisse liefern. Auf der geschäftlichen Ebene ist das gewünschte Ergebnis in der Regel eine Gewinnerhöhung oder eine Vergrößerung der Reichweite.

Um diese Einsicht zu nutzen, ist es daher wichtig, alle Aufgaben dahingehend zu überprüfen, ob sie uns näher in Richtung Erfolg bringen oder nicht. Dabei es ist hilfreich, genau zu definieren, welche Aufgaben diejenigen sind, mit denen wir unser Ziel erreichen können. Wir wollen mehr Gewinn? Dann müssen wir in der Regel mehr verkaufen. Was das für den einzelnen Unternehmer bedeutet, ist je nach Lage und Industrie unterschiedlich. Ein Bäcker akquiriert Kunden, indem er seine Waren sichbar auslegt, Angebote macht, Werbung schaltet und zusätzliche Filialen eröffnet. Ein Businesscoach, der noch nicht genug Kunden hat, muss hingegen Networking betreiben und persönlich auf potenzielle Kunden zugehen. Ein Medienverlag erhöht oft den Gewinn dadurch, neue Medien zu verröffentlichen, die dann von bereits bestehenden Kunden gekauft werden.

Wer genau definieren kann, welche Aufgaben den gewünschten Erfolg liefern und welche nicht, kann sich dann in seinem Arbeitsalltag auf die “richtigen” Aufgaben konzentrieren.

Doch was ist mit dem Rest? Sollen alle zusätzlichen Aufgaben, die täglich anfallen (wie Verwaltung und Organisation, Technisches usw.), unter den Tisch gekehrt werden? Natürlich nicht. Auch diese Aufgaben gehören nun mal zum Unternehmensalltag dazu. Und nur weil es keinen Gewinn bringt, eine Umsatzsteuererklärung zu machen, bedeutet das nicht, dass wir darauf verzichten können.

Allerdings müssen nicht alle diese Aufgaben von einem selbst erledigt werden. Möchte man sich selber auf die wichtigen Aufgaben konzentrieren, kommt man zu dem Schluss, dass es besser ist, so viel wie möglich vom Rest abzugeben. Nur so bleibt genug Zeit für die wichtigen Aufgaben.

Erfolgreiche Selbstständige und Unternehmer konzentrieren sich daher vor allem auf das, was sie am besten können. Viele andere Aufgaben können von Mitarbeitern oder auch Freelancern übernommen werden.

Leider klammern sich viele Selbstständige und Unternehmer an jede einzelne Aufgabe. Doch nur, wenn Aufgaben aufgegeben und weitgegeben werden können, entsteht Zeit und Konzentration für das Erledigen der richtigen Aufgaben.

Welche Aufgaben führen Sie zu ihren Zielen? Und welche können Sie getrost an jemand anderen abgeben?