Virtuell Kündigen sollte auch mit der notwendigen sensiblen Haltung angegangen werden.

Virtuell Kündigen sollte auch mit der notwendigen sensiblen Haltung angegangen werden.

Mal ehrlich, bei virtueller Kommunikation ist man selten wirklich offen und ehrlich. Außer man gehört zur Kategorie Facebook-Rowdys, die notorisch alles und jeden beleidigen. Was zwar auch nicht immer ehrlich oder objektiv ist. Ansonsten ist man vorsichtig mit Kritik und belässt es lieber bei einer netten Mail und Ausreden.
Wenn es nicht anders geht und dem virtuellen Mitarbeiter die schlechte Nachricht überbracht werden muss, dass man den Vertrag nicht aufrecht erhalten wird, ist es bereits zu spät. Aber wie sage ich es, insbesondere über die Distanz?


Ehrliche Kommunikation von Anfang an

Freelancer haben meist verschiedene Kunden und einen flexiblen Zeitplan. Sie müssen nicht nur die  Arbeiten ihrer Kunden organisieren, sondern auch ihren eigenen Arbeitsalltag. Falls Deadlines und Abmachungen nicht eingehalten werden können, sollte man beim ersten Mal ein Auge zudrücken können, außer man hat vorher ausdrücklich die besondere Wichtigkeit kommuniziert.
Auch online haben Mitarbeiter die gleichen Chancen verdient wie analoge Festangestellte. Bei jeder Arbeit und jedem neuen Projekt ist eine Einarbeitungsphase notwendig. Dass ein Mitarbeiter das perfekte Endergebnis liefert ohne seinen Auftraggeber gut zu kennen ist eine glückliche Ausnahme.
Eine gründliche Kommunikationsweise ist in der Arbeitswelt überall Chefsache. Man hat es also selbst in der Hand – gerade beim virtuellen Mitarbeiter – seine Wünsche und Vorstellungen so genau wie möglich zu beschreiben. Es gilt die Faustregel: Keine Erklärung vor und während dem Arbeitsprozess ist überflüssig. Je konkreter, desto besser.
Gleiches lässt sich auf die Nachbereitung anwenden. Lob und Kritik sollten regelmäßig kommuniziert werden. Lob ist die beste kostenlose Motivation, die es für Mitarbeiter geben kann. Außerdem stärkt ehrliches Lob das Verantwortungsbewusstsein und die Loyalität eines Arbeitnehmers – auch die, des virtuellen Assistenten.
Kritik und Änderungswünsche sind ebenfalls wichtig, um einen Entwicklungsprozess der Arbeitsbeziehung zu gewährleisten. Wer immer nur halbherzige Ergebnisse durchwinkt, wird auf Dauer unzufrieden sein und „aus heiteren Himmel“ das Vertragsende einleiten.
Damit hat man vor allem seine eigene Zeit verschwendet und die Produktivität des Unternehmens gelähmt.

Virtuelle Teams und Assistenten im Entwicklungsprozess

Auch wenn die erste Einarbeitungszeit vorbei ist, so schreitet der Entwicklungsprozess von Mitarbeitern doch fort. Diese Entwicklung wird durch klares Feedback beschleunigt.
Auftraggeber können zum Beispiel durch ein vierteljähriges Monitoring die Leistungskurve seiner virtuellen Assistenten verfolgen. Ist die Kommunikationsweise besser geworden? Haben sich regelmäßige Videokonferenzen und virtuelle Besprechungen entwickelt?
Überblicken sie, ob die Deadlines eingehalten wurden und wie sich die Qualität der Arbeit entwickelt hat. Sollte es zu einem langanhaltenden Leistungsabfall kommen, sprechen sie dieses Problem deutlich an. Ein höflicher Warnschuss hat schon oft Wunder bewirkt. Schließen sie außerdem aus, dass der Mitarbeiter privat eine schwierige Zeit durchmacht.
Bei jedem von uns gibt es Trennungen, Todesfälle oder andere Veränderungen im Leben, deren Zeit wir auf das Verständnis unseres Umfeldes hoffen.

Wenn die Kündigung eines Assistenten unvermeidbar ist

Manchmal funktioniert es einfach nicht. Die Vorstellungen und Arbeitsweisen von Auftraggeber und virtuellen Assistenten lassen sich auch nach offenen Besprechungen und regelmäßigem Feedback nicht auf einen Punkt bringen. Virtuell Kündigen ist die logische Folge.
Auch hier gebietet die Höflichkeit wie bei einem festangestellten Mitarbeiter ein kleines Gespräch, in dem man seine Entscheidung begründet oder eine Email, in der man dem Assistenten die Chance gibt, den Kündigungsgrund zu verstehen.
Denn keiner bleibt gern im Ungewissen und auch online bleiben wir Menschen aus Fleisch und Blut, die aus Fehlern lernen müssen.

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Virtuell Kündigen – wie man es seinem virtuellen Assistenten sagt
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Virtuell Kündigen – wie man es seinem virtuellen Assistenten sagt
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Mitarbeiter auf Distanz anzustellen und zu führen ist das eine. Virtuell Kündigen ist die andere Herausforderung und will auch seriös gehandhabt werden.
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