Die Marketingwelt ist eine Herausforderung für KMU
“What’s Wrong with Marketing Today?” fragt Joellyn ‚Joey‘ Sargent President, Claravon Consulting Group in Ihrem Blogbeitrag auf Social Media Today. Kein Zweifel, Marketing ist wichtig. Kaum ein Unternehmen verfügt heute über einen so starkes Alleinstellungsmerkmal das die Kunden von sich aus Schlange stehen.
Entsprechend ist eine riesige Marketingindustrie entstanden und jeder ist bereit, mit seinen Instrumenten und Möglichkeiten etwas zu tun. Insbesondere das Geld zu kassieren und dies unabhängig davon, was die beste Lösung ist. „What’s wrong with marketing is that there are too many so-called experts and not enough informed buyers.” sagt Joellyn Sargent und spielt darauf an, dass ein Social Media Expert jedem Unternehmen raten wird auf Social Media zu setzen, genau wie jeder Werber Inserate oder sogar TV-Spots macht, wenn das Budget nur groß genug ist. Es fehlt oft an den Strategien und dem richtigen, sprich effizientesten Marketing Mix. Nur Sponsoring der lokalen Vereine oder Inserate in den Regionalen Zeitungen oder nur Google AdWords sind in der Regel nicht das richtige.
Ein Unternehmer, der auf seinem Gebiet zum Beispiel als Bäcker Spitze ist, muss heute aber auch das Marketing beherrschen und dies heißt eben nicht, nur die F-Junioren des lokalen Fußballvereins mit Trikots ausrüsten. Er muss bei Google gefunden werden damit Leute Torten vorbestellen können, er muss wissen was in den Social Medien über seine Bäckerei geschrieben wird und bei der Gewerbeausstellung muss er einen attraktiven Messestand haben, der sein Image pflegt. Darüber hinaus muss er mit einem Treueprogramm die bestehenden Kunden pflegen und weitere Absatzkanäle erschließen mit Gipfeli-Boxen im Büro usw.
Wie aber kann unser Bäcker hier die Übersicht behalten? Das Budget für eine Agentur ist wohl bei den meisten nicht vorhanden, auch eigene Marketingverantwortliche würden das Budget sprengen. Was helfen kann, sind Arbeitskräfte, welche auf Stundenbasis gewisse Tätigkeiten übernehmen. So könnte ein virtueller Assistent zum Beispiel pro Monat 4-6 Stunden arbeiten und dabei sowohl bei Suchmaschinen, Blogs und Socialen Medien prüfen ob etwas über die Bäckerei geschrieben wurde. Zugleich kann er auch gewisse Forschungsarbeit betreiben und nach neuen innovativen Vertriebsmöglichkeiten für Bäcker suchen. Er kann Sponsoring Anfragen absagen oder die Google AdWords spezifisch auf die Region und die Kernkompetenz hin optimieren und überwachen. Sogar das Schreiben und Versenden für die Hochzeitstorten und ähnliches durch einen Webdienst wie www.smallinvoice.ch oder ESR light der PostFinance wäre denkbar.
Tätigkeiten, welche nicht mal eine Präsenz vor Ort bedingen, sowie Tageszeit und Zeitzonen unabhängig gemacht werden können. Dank dem Internet und neuen Kommunikationsinstrumenten ist diese Art der Zusammenarbeit eine sinnvolle Ergänzung um die Ressourcen zu schonen. Die Marketingwelt ist eine Herausforderung für KMU – aber nicht aussichtslos. Wer das richtige Team aufbaut, vor Ort und virtuell ,gewinnt an Effizienz, Professionalität und belastet die bestehenden Ressourcen nicht mehr.