Crowdsourcing 4.0 – virtuelle Assistenten sind die Angestellten von morgen
Die deutsche Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) ist sich laut einem Interview in der Wirtschaftswoche sicher, dass uns die Arbeit trotz der vierten Revolution, die Digitalisierung der Arbeitswelt, nicht ausgehen wird. Doch Steuereinnahmen werden für den Staat wichtiger werden als Sozialbeiträge, flexiblere Regeln zur Arbeitslosenversicherung werden eingeführt werden müssen. Starre Konzepte haben bisher einigen wenigen Branchen wie der Schauspielerei das Leben schwer gemacht. Mittlerweile gibt es aber viele andere, neue Arbeitskonzepte, auf die der Staat noch nicht reagiert hat. Die Wirtschaft ist da schneller, denn Crowdsourcing und virtuelle Zusammenarbeit gewinnt immer mehr an Bedeutung.
Was ist Crowdsourcing 4.0?
Crowdsourcing ist ursprünglich das Auslagern von Arbeit, die normalerweise Angestellte erledigen und nun durch das Web an eine Masse von Usern, seien es Organisationen oder Privatpersonen, verteilt wird, die dadurch wirtschaftliche Vorteile haben. Es geht als nicht nur um die Finanzierung von Projekten auf Kickstarter & Co, sondern auch um die elektronische Form der Zusammenarbeit. Das heisst, motivierte Massen arbeiten gemeinsam an einem Projekt – meist unentgeltlich. Daraus entwickelte sich das Paid-Crowdsourcing, Auslagerung der Arbeit an digitale Bewerber im Netz. Arbeit auf Zuruf aus einem schier unendlichen Pool von Spezialisten und kreativen Köpfen. Plattformen für virtuelle Assistenten und Freelancern bietet das Internet mittlerweile in Hülle und Fülle. Zeitzonen unabhängig. Auch die Bedingungen, Arbeitsverträge und Zeiterfassungstools sind sehr verlässlich geworden. Das macht es möglich Arbeitsbeziehungen mit Menschen auf allen Kontinenten einzugehen.
Entgegen der Auffassung, dass Crowdworker nur als Nebenverdienst etwas dazu verdienen können, tummeln sich auch viele Angebote für Assistenzjobs, die 30 Stunden und mehr beinhalten. Viele Auftraggeber haben Projekte, die sich über einen langen Zeitraum erstrecken und Assistenten können sich so eine fluktuierende Stammkundschaft aufbauen.
Als Unternehmer hat man nun die Möglichkeit langfristige Aufgaben wie Buchhaltung an Freelancer oder Agenturen, die virtuelle Assistenten beschäftigen, abzugeben oder kurzfristige Projekte immer wieder neu an den geeignetsten Kandidaten zu vergeben. Man ist nicht mehr von einem Mitarbeiter oder einer Sekretärin abhängig, sondern man splittet Aufgaben und gibt sie an die Crowd der virtuellen Assistenten, so erhält man die Arbeitskraft, die man gerade braucht.
Büroangestellte werden zu Crowdworkern
Crowdworker haben – im wahrsten Sinne des Wortes – keinen festen Arbeitsplatz mehr. Selbstständige Dienstleister wie Fotografen gehören schon lange in das Alltagsbild der Arbeitswelt. Auch der Beruf des Journalisten ist immer mehr zum mobilen Freiberufler mutiert. Vorbei die Zeiten, als das Staatsfernsehen noch beamtenähnliche Verträge auf Lebenszeit verteilte. Aber nicht nur diese Berufe ändern sich: Bürojobs werden immer mehr zur Aufgabe der Crowdworker, die klassische Sekretärin zur virtuellen Assistentin. Dateneinpflege, Recherche oder Übersetzungen, man muss sich nicht mehr aus dem Haus bewegen, um für jede Aufgabe eine passende Arbeitskraft aus der Crowd von den Plattformen odesk.com seit 5. Mai 2015: upwork.com, Elance oder Freelancer zu finden.
Nach Nahles gibt es zwei Formen von Ausblicken in die Zukunft. Die Schwarzseher, die den Untergang der Arbeitskultur und -ethik voraussehen und diejenigen, die optimistisch nach vorne blicken, ohne zu vergessen, dass für neue Märkte auch neue Regeln geschaffen werden müssen. Klassische Betriebe mit Angestellten und Tarifverträgen werden nicht unsere Zukunft sein, so Nahles. Es wird mehr Selbstständige geben, mehr Crowdworker und automatisierte Produktion.
Diese Entwicklung birgt Risiken und Herausforderungen, aber welche technische Revolution ist risikofrei abgelaufen, welche Entwicklungsprozesse haben einwandfreie Sicherheit in der Geschichte garantiert?
Faires Crowdsourcing gibt virtuellen Mitarbeitern die Freiheit ihre Arbeit selbst zu planen und den Unternehmen und Gründern ihre Geschäftsprozesse zu optimieren und genau die Arbeit abzurufen, die sie in einem Moment am dringendsten benötigen. Der technologische Fortschritt wird nicht aufzuhalten sein und intelligente Software wird viele Bürojobs überflüssig machen. Virtuelle Assistenz wird sich demnach auch weiterentwickeln und zu einem gewohnten Bild in der Arbeitswelt werden. Das Arbeitsmodell bietet die Möglichkeit Arbeit so aufzuteilen, damit Stellen somit nicht ganz wegfallen, sondern Crowdworker damit ausgelastet werden können. Vielleicht bieten neue Arbeitsmodelle auch die Chance aus einer Angestellten-Hierarchie ein „Jeder arbeitet für Jeden“ zu machen.
Hallo,
das Thema virtuelle Zusammenarbeit wird in naher Zukunft immer relevanter. Viele Firmen holen sich so die besten Leute in ihr Boot. Sie müssen somit nicht unbedingt in der nähe sein und können ihre Arbeit überall erledigen, wo sie sich gerade befinden. Denke, dass dies sicherlich künftig immer wichtiger für diverse Geschäfsführer werden wird.
Viele Grüße,
Jana